Rhythmus Zentrum Dortmund
Krankheitsbilder
In der Rhythmologie, als Teilgebiet der Kardiologie, werden vorwiegend Krankheiten am Erregungsablauf des Herzens behandelt. Diese können dazu führen, dass das Herz zu schnell und/oder zu langsam schlägt. Dementsprechend unterschiedlich können auch die Beschwerden sein, die dadurch hervorgerufen werden.
Diese Art von Rhythmusstörungen sind häufig durch einen plötzlichen Beginn und ein plötzliches Ende charakterisiert. Da sie häufig eine angeborene Ursache haben, können sie schon in jungen Jahren auftreten. Dieses meist gutartige Herzrasen kann hervorragend mit der sog. Katheterablation (Verödungstherapie) behandelt werden. Hierbei wird ein spezieller Katheter über die rechte Leiste zum Herzen vorgeführt und die Erkrankung kann dadurch in über 90% der Fälle dauerhaft geheilt werden.
Zählt zu den häufigsten Rhythmusstörungen. Auch hier ist ein Auftreten schon in jungen Lebensalter möglich, jedoch steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung mit zunehmendem Lebensalter an. Die Beschwerden bei dieser Erkrankung können sehr unterschiedlich sein und reichen von gelegentlichem Herzstolpern bis hin zu Luftnot schon bei geringster Belastung. Da Vorhofflimmern auch ein Zeichen für zugrundeliegende Herzerkrankungen oder Störungen im Hormonhaushalt o.ä. sein kann, erfolgt vor einer Therapie eine umfassende Diagnostik. Neben der medikamentösen Therapie, insbesondere zur Schlaganfallprophylaxe in Form von Blutverdünnern, hat sich in den letzten Jahren auch hier die Katheterablation etabliert. Mit sorgfältiger Vorbereitung und gewissenhafter Ausführung bei hoher Expertise lassen sich auch bei dieser Art von Therapie Erfolgsaussichten von bis zu 80% erzielen.
Unterscheidet sich im Gegensatz zum Vorhofflimmern meist durch einen regelmäßigen Puls auf hohem Niveau. Die Beschwerden können ähnlich sein und sind häufig noch ausgeprägter als beim Vorhofflimmern. Auch hier kann eine Verödungstherapie mit hoher Erfolgsrate (>90%) zu dauerhafter Beschwerdefreiheit führen und im Einzelfall auch eine Blutverdünnungstherapie vermieden werden.
Im Gegensatz zu den meisten Vorhofrhythmusstörungen können schnelle Rhythmusstörungen aus den Herzkammern zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Davor kann der implantierbare Defibrillator (AICD) schützen. Ähnlich wie ein Herzschrittmacher überwacht er ständig den Herzrhythmus und erkennt zu schnelle Kammerrhythmusstörungen. Darauf reagiert er entweder mit wenigen schnellen Impulsen (Überstimulation) oder er beendet den Vorgang mit einem Schock. Bei häufig auftretenden Kammertachykardien sollte die Defibrillatortherapie durch eine Katheterablation ergänzt werden um zu häufige Therapien des AICD zu verhindern.
Auch bei Herzgesunden kann es gehäuft zu Beschwerden in Form von Herzstolpern kommen. Hier kann eine sog. ventrikuläre Extrasystolie zu Grunde liegen. Bei starken Symptomen und sehr vielen „Aussetzern“ bietet auch hier die Katheterablation eine gute Alternative zur dauerhaften Therapie mit Medikamenten, sog. Antiarrhythmika.
Ein langsamer Puls kann unterschiedliche Ursachen haben. Manche davon sind vermeidbar oder nur von kurzer Dauer. In anderen Fällen kann aber ein wiederholtes Auftreten oder eine anhaltende Bradykardie zu Luftnot, Schwindel oder auch Ohnmacht führen. Der Einbau eines sog. Herzschrittmachers kann hier zuverlässig und unkompliziert Abhilfe schaffen. Als Herzschrittmacherträger ist man im Alltag heutzutage kaum noch eingeschränkt. Die modernen Systeme bieten in der Regel so gar die Möglichkeit der Durchführung von kernspintomographischen Untersuchung (MRT)
Herzrhythmusstörungen können durch eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) verursacht oder eine Folge dieser sein. Informationen erhalten Sie hier.